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Zusammenfassung:Reuters / Lucas JacksonDer S&P 500 zeigte in der vergangenen Woche inmitten eines zollbedingten Ausv
Der S&P 500 zeigte in der vergangenen Woche inmitten eines zollbedingten Ausverkaufs ein „Todeskreuz-Signal.
Der technische Stratege, Adam Turnquist, sagt, dass Todeskreuz-Formationen historisch gesehen Aktiengewinnen vorausgegangen sind.
Turnquist arbeitet bei LPL Financial und sagte zu BI, dass der Aktienmarkt in seinen Augen einen Boden gefunden habe.
Der Aktienmarkt wurde dieses Jahr ordentlich durchgeschüttelt. Der S&P 500 ist seit Jahresbeginn um zehn Prozent gefallen. Denn viele Anleger machen sich Sorgen über die wirtschaftlichen Folgen von US-Präsident Donald Trumps Strafzölle. Diese Sorgen haben sich Anfang der Woche nochmals verstärkt, als der S&P 500 und der Nasdaq 100 ein sogenanntes „Todeskreuz-Signal zeigten. Also ein technisches Verkaufssignal, welches von Analysten traditionell als bärisches Zeichen gewertet wird.
Adam Turnquist ist technischer Chefstratege bei LPL Financial und erklärte Business Insider jedoch diese Woche, dass sich Anleger nicht zu sehr aufregen sollten.
Das liegt daran, dass die historischen Renditen nach vergangenen Todeskreuz-Signalen auf dem Aktienmarkt eigentlich gar nicht so schlecht aussahen.
Turnquist hat die Zahlen ausgewertet und festgestellt, dass seit 1950 die durchschnittlichen drei-, sechs- und zwölf-Monatsrenditen für den S&P 500 nach dem Aufleuchten eines Todeskreuz-Signals positiv waren.
LPL Research
Darüber hinaus lag der positive Prozentsatz für alle drei Zeithorizonte bei über 50 Prozent, wobei die Gewinnrate zwölf Monate nach dem Signal bei 72 Prozent lag.
Turnquist gibt allerdings zu, dass das Todeskreuz-Signal durchaus ein verlässlicher Hinweis auf bevorstehende Verluste sein kann. Dabei verweist er auf einige frühere Beispiele, welche dies belegen.
„Auch wenn ein Todeskreuz darauf hinweist, dass die jüngste Kursentwicklung an Schwung verliert und es ein frühzeitiges Warnsignal für mögliche Abwärtsrisiken sein kann – wie etwa im März 2022, Anfang Dezember 2018, Dezember 2007 oder Oktober 2000 – ist der Name doch nicht ganz so düster, wie er vielleicht klingt, so Turnquist.
Renditen nach Wasserfall-Abverkäufen
Turnquist ging in seiner Analyse noch einen Schritt weiter und untersuchte gezielt Todeskreuz-Signale, die während früherer sogenannter „Wasserfall-Abverkäufe auftraten. Also bei besonders heftigen und schnellen Kursrückgängen an den Börsen, wie sie auch im historischen Ausverkauf zu Beginn dieses Monats zu beobachten waren.
„Wenn man ein Todeskreuz mit einem ziemlich starken Abschwung hat, erhält man in der Regel viel bessere Terminrenditen. Das bedeutet, dass man einen Großteil des Schadens bereits eingepreist hat, so Turnquist.
Kommt ein historischer Aufschwung an den Börsen?
Turnquist behauptete zudem, dass Todeskreuze, welche innerhalb eines Monats nach einem 15-prozentigen Drawdown im S&P 500 auftreten, zu einer Zwölf-Monats-Durchschnittsrendite von 16 Prozent und einer Gewinnrate von 83 Prozent geführt haben.
Der S&P 500 verzeichnete während des jüngsten Ausverkaufs einen Rückgang von bis zu 21 Prozent von seinen Höchstständen. Das sollte – basierend auf Turnquists linearer Regressionsanalyse – zu einer Rendite von 32 Prozent in den nächsten zwölf Monaten führen.
Turnquist sagte, dass dies „nicht unbedingt unsere Einschätzung ist. Aber es deutet darauf hin, dass der Aktienmarkt auf der Grundlage der historischen Kursentwicklung von Todeskreuzen für einen großen Aufschwung bereit sein könnte.
Ist der Tiefpunkt mit den Todeskreuz-Signalen erreicht?
Turnquist glaubt ja. Dabei stützt er sich auf eine ganze Reihe von Daten, die darauf hindeuten, dass der Verkaufsdruck am Aktienmarkt langsam nachlässt.
„Wir denken, es gibt genügend technische Hinweise darauf, dass wir den Kapitulationspunkt an den Aktienmärkten hinter uns haben, sagte Turnquist. Er verweist dabei auf die aktuell sehr negative Anlegerstimmung und stark überverkaufte Marktbedingungen.
Die entscheidende Frage ist nun: Wie wird die Erholung nach dem Todeskreuz aussehen?
Könnten wir eine V-förmige Erholung sehen, ähnlich wie im März 2020, oder eher einen langgezogenen Boden, bei dem der Markt seine Tiefststände noch einmal testet? Turnquist tendiert eher zu Letzterem als zu Ersterem.
„Worauf wir schauen, um herauszufinden, wie nachhaltig die Erholung von den Tiefstständen ist und ob wir diese noch einmal testen werden, ist vor allem die Marktführerschaft“, sagte der Finanzstratege. „Wird es eine Rotation hin zu risikoreicheren Anlagen geben? Das haben wir bisher nicht gesehen – und das stimmt mich etwas vorsichtig”.
Turnquist wäre optimistisch, wenn bald ein Breitenimpuls kommt. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Aktien gleichzeitig ansteigt – normalerweise über 90 Prozent der gelisteten Werte.
„Das ist im Moment enttäuschend“, sagte Turnquist. „Ich sage nicht, dass wir die Tiefststände noch einmal testen müssen, aber ich denke, das wird eher ein längerer Prozess.”
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