Zusammenfassung:Netanjahu bemüht sich darum, Handelsbarrieren mit der USA abzubauen.Kevin Dietsch/Getty ImagesDer is
Netanjahu bemüht sich darum, Handelsbarrieren mit der USA abzubauen.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte, Israel werde sein Handelsdefizit mit den USA abbauen.
Netanjahu traf sich mit Trump, nachdem die USA angekündigt hatten, einen Zoll von 17 Prozent auf israelische Waren zu erheben.
Das Handelsdefizit zwischen den USA und Israel belief sich im Jahr 2024 auf 7,4 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg um 8,6 Prozent gegenüber 2023.
Israel will das Handelsdefizit mit den USA beseitigen. Das hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Montag bei einem persönlichen Treffen mit US-Präsident Donald Trump signalisiert.
Netanjahu ist das erste ausländische Staatsoberhaupt, das Trump persönlich getroffen hat, seitdem das Weiße Haus vergangene Woche eine neue Runde erheblicher Zölle angekündigt und die Weltmärkte ins Trudeln gebracht hatte.
Trumps Plan umfasste einen Basiszollsatz von zehn Prozent für alle Länder. Außerdem gibt es höhere Zölle für Länder, die das Weiße Haus als „die schlimmsten Übeltäter in den US-Handelsbeziehungen bezeichnete. Israel, einer der wichtigsten Nicht-Nato-Verbündeten der USA, muss mit Zöllen von 17 Prozent rechnen.
„Wir werden das Handelsdefizit mit den Vereinigten Staaten beseitigen“, sagte Netanjahu vor Reportern im Oval Office nach einem privaten Treffen mit Trump. Er erklärte weiter: „Wir beabsichtigen, dies sehr schnell zu tun. Wir denken, dass es das Richtige ist, das zu tun. Und wir werden auch die Handelsschranken beseitigen.”
„Israel kann als Modell für viele Länder dienen, die dasselbe tun sollten“, sagte Netanjahu. Er fügte hinzu: „Ich bin ein Verfechter des Freihandels, und Freihandel muss fairer Handel sein.”
USA wird Zölle trotzdem „vielleicht nicht senken
Im Jahr 2024 exportierten die USA Waren im Wert von 14,8 Milliarden US-Dollar (umgerechnet etwa 13,5 Milliarden Euro) nach Israel. Die USA importierten Waren aus Israel im Wert von 22,2 Milliarden US-Dollar (etwa 20,2 Milliarden Euro). Das macht den US-Handelsdaten zufolge ein Handelsdefizit von insgesamt 7,4 Milliarden US-Dollar (etwa 6,7 Milliarden Euro). Im Vergleich mit 2023 sei das ein Anstieg von 8,6 Prozent.
Im Jahr 2023 waren die drei wichtigsten Waren, die Israel in die USA exportierte, Diamanten, integrierte Schaltkreise (auch bekannt als Mikrochips) und Rundfunkgeräte. Das berichtete das Oberservatory of Economic Complexity (OEC; die Beobachtungsstelle für wirtschaftliche Komplexität).
Die wichtigsten Produkte, die die USA im selben Jahr nach Israel exportierten, waren Diamanten, explosive Munition und verpackte Medikamente (im Wesentlichen pharmazeutische Produkte für den Einzelhandel). Das geht aus den von OEC zusammengestellten Daten hervor.
Trump seinerseits sagte Reportern während des Treffens mit Netanjahu, dass die USA ihre Zölle gegen Israel „vielleicht nicht senken werden.
„Nun, wir sprechen über einen ganz neuen Handel — vielleicht nicht, vielleicht nicht. Vergesst aber nicht, dass wir Israel sehr helfen. Wir geben Israel vier Milliarden US-Dollar (etwa 3,6 Milliarden Euro) pro Jahr. Das ist eine Menge, sagte Trump. Damit bezog er sich auf die militärische Unterstützung, die die USA Israel zukommen lassen.
Zwischen den USA und Israel besteht seit 1985 ein Freihandelsabkommen. Die USA sind Israels größter Handelspartner.
In der vergangenen Woche schrieb Netanjahu in einem Beitrag auf „X“, nur einen Tag vor Trumps Ankündigung von Zöllen am „Tag der Befreiung”, dass er alle verbleibenden Zölle auf amerikanische Waren abschaffen werde – möglicherweise in dem Bemühen, neue Zölle von Trump zu vermeiden.
Netanjahu sagte nach dem Treffen mit Trump, Israel werde sich auch für die „Beseitigung von Handelsbarrieren zwischen den beiden Ländern einsetzen.
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