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Der Dollar ist gegenüber anderen Währungen eingebrochen, da die Zölle von Präsident Donald Trump die Nachfrage dämpfen.
Hafenwährungen, exportorientierte Volkswirtschaften und Rohstoffe können von dem Rückgang profitieren.
Auch Deutschland und der Euro profitieren voraussichtlich vom schwächeren Dollar.
Der US-Dollar, das Fundament der globalen Finanzwelt, hat sich seit seinem Höchststand Mitte Januar um fast 10 Prozent abgeschwächt und ist gegenüber einem Korb der wichtigsten Währungen auf ein Dreijahrestief gefallen.
Ein wichtiger Katalysator waren die Zölle von US-Präsident Donald Trump, die Inflations- und Rezessionsängste neu entfacht und das Vertrauen der Anleger in den Dollar erschüttert haben.
Die Abwertung des Dollars hat die Kaufkraft der Verbraucher geschwächt und die Importkosten für Unternehmen erhöht, während gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der US-Exporte gestiegen ist.
Der Einbruch hat auch globale Auswirkungen, da der Dollar die Weltreservewährung ist, die für den Handel mit Waren, Dienstleistungen, Rohstoffen und Derivaten verwendet wird.
Hier ein Blick auf die wahrscheinlichen Gewinner des Rückgangs:
Andere Währungen
Der Verlust des Dollars war in diesem Jahr ein Gewinn für andere Währungen, da die Anleger Zufluchtsorte und Ersatzwährungen suchen.
Der Schweizer Franken, der durch die Neutralität und das robuste Finanzsystem der Schweiz gestützt wird, hat gegenüber dem Dollar um mehr als neun Prozent zugelegt und bewegt sich weiterhin auf dem höchsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt.
Der Yen, der durch die niedrige Inflation in Japan und die starke Nachfrage nach Anleihen gestützt wird, hat gegenüber dem Dollar ebenfalls um mehr als neun Prozent zugelegt.
Thomas Lohnes/Getty Images
Der Euro ist gegenüber dem Dollar auf ein Dreijahreshoch gestiegen und signalisiert damit Vertrauen in die Europäische Zentralbank. Schwellenländerwährungen wie der Singapur-Dollar und der südkoreanische Won haben ebenfalls an Boden gewonnen.
Während Kryptowährungen als Absicherung gegen Inflation und Währungsabwertung angepriesen werden, ist der Bitcoin um mehr als neun Prozent, auf etwa 84.400 US-Dollar gefallen.
Charlie Bilello, Chefmarktstratege des Vermögensverwalters Creative Planning, wies in einem X-Post vom Mittwoch auf die breite Abkehr vom Dollar in diesem Jahr hin:
Länder, die vom schwachen Dollar profitieren
Ein schwächerer Dollar kommt in der Regel exportorientierten Volkswirtschaften wie China, Deutschland, Japan und Malaysia zugute. Er macht die von ihnen produzierten Waren in Dollar billiger, was die Umsätze und Gewinne inländischer Unternehmen ankurbelt und ihre Aktienkurse steigen lässt. Dieser Effekt wird durch die von Trump verhängten Zölle auf die meisten Waren, die in die USA eingeführt werden, zumindest teilweise wieder aufgehoben.
Rohstoffreiche Länder wie Saudi-Arabien und Australien profitieren ebenfalls, da ihre Öl- und Goldexporte zu wettbewerbsfähigeren Preisen angeboten werden. Die Aktienmärkte anderer Länder werden ebenfalls profitieren, da mehr Investoren auf der Suche nach besseren Renditen in die Märkte strömen.
Ein sinkender Dollar könnte die Bemühungen von Ländern wie Brasilien, Indien, Russland, China und Südafrika beschleunigen, die Dominanz des Dollars im Welthandel zu verringern – ein Trend, der als Entdollarisierung bekannt ist.
Rohstoffe
Öl, Gold und landwirtschaftliche Erzeugnisse profitieren tendenziell von einem fallenden Dollar, da sie dadurch relativ billiger werden.
Gold, ein beliebter Zufluchtsort für Anleger, ist in diesem Jahr auf mehr als 3.300 Dollar je Unze gestiegen, da die Anleger aus risikoreicheren Anlagen wie US-Aktien und Dollar flüchten.
Die Rohölpreise sind jedoch seit Januar aufgrund von Befürchtungen gefallen, dass ein sich ausweitender Handelskrieg eine weltweite Konjunkturabkühlung auslösen und die Ölnachfrage verringern könnte.
Sojabohnen-Futures sind in diesem Jahr um etwa vier Prozent auf 10,40 Dollar je Scheffel gestiegen, da das knappere Angebot und die chinesischen Zölle auf US-Sojabohnen die Preise nach oben treiben.
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