Zusammenfassung:Tanken ist derzeit günstiger als sonstpicture alliance/dpa/Sebastian KahnertWarum das wichtig ist: T
Tanken ist derzeit günstiger als sonst
Warum das wichtig ist: Tanken ist so günstig wie seit Monaten nicht mehr. Gründe dafür sind ein sinkender Rohölpreis, ein hoher Kurs des Euro zum Dollar und die schwache Konjunktur in vielen Industrieländern. Bemerkenswert ist, dass die Spritpreise auch vor den Feiertagen weiter anhalten.
Traditionell steigen die Preise vor Feiertagen, aber der Trend zeigt derzeit nach unten.
Was aktuell auffällt: Der Preisabstand zwischen Diesel und Superbenzin ist zuletzt auf etwa zwölf Cent pro Liter gestiegen und hält seit vier Monaten an. Laut Clever Tanken liegt das auch am Ende der Heizöl-Nachfrage im Winter, da Diesel und Heizöl ähnlich produziert werden. Eine geringere Nachfrage führt also bei Diesel zu niedrigeren Preisen.
Allgemein sinkende Spritpreise könnten die Haushaltsbudgets der Verbraucher entlasten.
Die aktuelle Spritpreis-Entwicklung könnte sogar noch andauern.
Warum das für mich wichtig: Günstigere Spritpreise könnten direkte Auswirkungen auf die monatlichen Ausgaben der Verbraucher haben.
Eine Preissenkung um wenige Cent kann bei regelmäßigen Tankfüllungen zu erheblichen Einsparungen führen.
Besonders Verbraucher, die oft Auto fahren, und Pendler profitieren von den aktuellen Preisentwicklungen.
Was steckt dahinter? Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat neue Fördermengen beschlossen, was das Angebot erhöht. Zusätzlich haben auch Konflikte auf der ganzen Welt Einfluss auf die Preisentwicklung von Rohöl und Ölprodukten.
Ab Juli will die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zusätzlich 411.000 Barrel Rohöl täglich fördern. Höhere Ölfördermengen vergrößern das weltweite Angebot an Rohöl und Ölprodukten. Bei einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in vielen Industrieländern trifft dies auf eine stagnierende oder sogar sinkende Nachfrage.
Zuletzt ist der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent ist auf 64 Dollar gesunken.
Zudem wird Rohöl in US-Dollar bezahlt. Und da der Euro gegenüber dem Dollar zuletzt an Wert zugelegt hat, trägt dieser Effekt ebenso zu günstigeren Spritpreisen bei.
Auch die Zollentscheidungen der USA, der Atomkonflikt mit dem Iran, der Nahostkonflikt sowie der Krieg in der Ukraine sorgen für Unsicherheit und Preisschwankungen. In der Vergangenheit führten solche Spannungen allerdings häufig zu Preissteigerungen.
Trump kündigt Sonderzölle auf Stahl und Aluminium an: Was das für Deutschland und die EU bedeutet
Der Life Hack I: Tankt abends und nicht auf Autobahntankstellen, um von den niedrigeren Preisen zu profitieren.
Zwischen 18 und 20 Uhr sind die Preise am günstigsten. In den Morgenstunden ist das Auftanken dagegen am teuersten.
Vermeidet Autobahntankstellen, da diese deutlich teurer sind. Laut Bundeskartellamt ist Sprit an Autobahntankstellen bis zu 40 Cent pro Liter teurer als an nahegelegenen Straßentankstellen. Bei einem Tankvolumen von 60 Litern ist das immerhin ein Unterschied von 24 Euro.
Life Hack II: Vergleicht die Preise in Nachbarländern, um noch mehr zu sparen.
In Luxemburg ist Superbenzin etwa 18 Cent je Liter günstiger als in Deutschland. Beim Dieselkraftstoff liegt der Preisvorteil bei 15 Cent. Ein Grund dafür liegt bei der Regierung in Luxemburg, die täglich eine Höchstgrenze für die nationalen Kraftstoffpreise festlegt.
Auch Österreich ist in diesen Wochen ein Schnäppchen, wenn es um das Tanken geht. Für Superbenzin sind an Tankstellen des Landes 22 Cent je Liter und für Diesel sechs Cent weniger als in Deutschland fällig.
In Polen ist der Preisabstand zum Nachbarland noch größer: 35 Cent sind es beim Superbenzin und 18 Cent beim Dieselkraftstoff.
Wer sagt was? Christian Laberer vom ADAC kritisiert, dass die Preissenkungen nicht ausreichend sind. Die Tankstellenketten und ihre Ölunternehmen gäben den eigenen Preisvorteil schlichtweg nicht vollumfänglich an die Kunden weiter.
Der Experte sagt, „Angesichts des recht konstanten Ölpreises und des stärkeren Eurokurses im Wochenvergleich hätte der Preisrückgang bei beiden Kraftstoffsorten sogar noch etwas deutlicher ausfallen dürfen.
Das Bundeskartellamt sieht jedoch aktuell keinen Grund zum Eingreifen.
Haftungsausschluss:
Die Ansichten in diesem Artikel stellen nur die persönlichen Ansichten des Autors dar und stellen keine Anlageberatung der Plattform dar. Diese Plattform übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Artikelinformationen und haftet auch nicht für Verluste, die durch die Nutzung oder das Vertrauen der Artikelinformationen verursacht werden.