Zusammenfassung:Der Luxusgüterriese Bernard Arnault befolgt fünf Regeln.picture alliance / abaca | Lafargue Raphael/
Der Luxusgüterriese Bernard Arnault befolgt fünf Regeln.
Bernard Arnault, CEO von LVMH, kontrolliert ein Luxusimperium mit einem Vermögen von 186 Milliarden US-Dollar (etwa 178 Milliarden Euro).
Arnault betont die Wichtigkeit, Produkte begehrenswert erscheinen zu lassen.
Er verfolgt die 20/80-Regel, die besagt, dass die Erarbeitung einer Idee 20 Prozent der Zeit einnehmen sollte und die Umsetzung 80 Prozent.
Kein Name ist wohl mehr mit der schillernden Welt der Luxusgüter verbunden als Bernard Arnault. Der CEO des französischen Luxuskonglomerats LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton hat sein Vermögen in fast vier Jahrzehnten aufgebaut. Zu seinem Luxusimperium gehören einige der bekanntesten Marken in den Bereichen Mode, Schmuck und Alkohol – darunter Louis Vuitton, TAG Heuer und Dom Pérignon.
Laut „Forbes besitzt er aktuell ein Vermögen von etwa 186 Milliarden US-Dollar (178 Milliarden Euro). Damit liegt er auf Platz fünf der weltweit wohlhabendsten Menschen. Sein Spitzname: der Wolf im Kaschmirpelz. Das sind die fünf Erfolgsregeln, mit denen er die Luxusbranche erobert hat.
1. Eure Produkte müssen begehrenswert wirken
Eines der Lieblingswörter von Bernard Arnault soll das französische Wort „Désirabilité sein, das so viel wie Begehrbarkeit heißt. Denn: Das sollen seine Produkte sein. Die Luxusmarken leben von ihrem Image. Sie sollen exklusiv, hochwertig und rar erscheinen. Denn Kunden wollen das besitzen, was sie nicht an jeder Straßenecke kaufen können.
Außerdem lässt der Milliardär seine Produkte langlebig erscheinen. Wer eine teure Dior-Tasche kauft, habe sein Leben lang etwas davon. „Arnault war der Erste, der verstand, dass man das Luxusgeschäft wie einen Autohersteller aufziehen kann“, sagt der Journalist und Arnault-Biograf Yves Messarovitch der „Süddeutschen Zeitung”.
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2. Stellt euch nicht in den Mittelpunkt – das macht nicht mal Bernard Arnault
„Ich bin nur daran interessiert, meine Marken zu fördern, niemals mich selbst“, sagt der 75-Jährige. Auf Außenstehende wirkt er mit seinem Auftreten häufig kalt und distanziert. „Das ist seine Art, sich zu schützen”, sagt der Biograf Messarovitch.
Der Franzose führe einen luxuriösen Lebensstil, doch halte sein Familienleben weitestgehend privat. Ein Unterschied zu anderen Milliardären wie Elon Musk, die mit ihrem Gesicht für ihre Unternehmen stehen. Wer an Dior denkt, denkt an die Luxustaschen des Herstellers, nicht an das Gesicht von Bernard Arnault.
3. Arbeitet akribisch
Arnault ruht sich nicht auf seinem Erfolg aus. Bei LVMH soll er sich auch nach vielen Jahren noch über die Details des Unternehmens unterrichten lassen. Er steht laut eigener Aussage mit Designern und Innovatoren in engem Kontakt.
Seine Aufgabe sehe er darin, ihre Kreativität erlebbar zu machen. Gleichzeitig ist Arnault mit seinen Unternehmenskäufen nicht verschwenderisch. Er achte darauf, bei einem Zukauf nicht auch nur einen Euro zu viel zu bezahlen, so der Biograf Messarovitch.
4. Vertraut auf eure Visionen
Bernard Arnault hatte eine Vision – und baute das weltweit größte Luxuskonglomerat auf. Auf dem Weg dahin, wurde er häufig hinterfragt, Entscheidungen als Fehler bezeichnet. Bereits in den 1980er-Jahren begann er, andere Marken aufzukaufen.
Erst Jahre später erntete er die Früchte des Erfolgs und wurde zum Multimilliardär. Was damals in der Luxusindustrie als ungewöhnlicher Weg verstanden wurde, ist mittlerweile längst nicht mehr wegzudenken. Luxusunternehmen wie Kering oder Richemont vereinen verschiedene Marken unter einem Dach, um den Erfolg der Gruppe zu gewährleisten.
5. Setzt wie Bernard Arnault auf die 20/80-Regel
Arnault ist ein Verfechter der 20/80-Regel. Die besagt, dass man für die Erarbeitung einer Idee 20 Prozent der Zeit einsetzen sollte. Die restlichen 80 Prozent sind für die Umsetzung der Idee eingeplant. Denn Ideen können viele haben.
Man müsse laut Arnault aber auch hartnäckig genug sein, sie zu verwirklichen. Sonst scheitert die Idee, bevor sie umgesetzt wird. Dazu gehöre auch, sich von Misserfolgen nicht einschüchtern zu lassen, sondern aus den Fehlern zu lernen.
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